KURZBESCHREIBUNG
DER INSZENIERUNG
Von
Christiane Remmert und Jojo Ludwig,
frech und frei nach dem Märchen der Gebrüder Grimm

"Und
wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute."
Leider leben nicht mehr allzuviele, nur noch Rotkäppchen und der
Wolf. Die beiden haben dann auch geheiratet. Ein unglaubliches
Massaker hat diese Hochzeit begünstigt.
So geben der plötzliche Atemstillstand der parfümierten Souffleuse,
Krämers Genickbruch oder Elvis Presleys bis heute verschwiegene
tödliche Schädelfraktur nach wie vor Rätsel auf.
Dabei begann alles so harmlos:
"Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb,
der sie nur ansah; am allerliebsten aber ihre Großmutter, die
wusste gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal
schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Sammet, und weil ihm das
so wohl stand, und es nichts anderes mehr tragen wollte, hieß
es nur das Rotkäppchen ..."
Das
theater 1
hat mit dieser Inszenierung eine Komödie geschaffen,
die weder ein süßliches Rotkäppchen-Märchen
noch ein grausiges Massaker ist. Vielmehr werden alle Liebhaber
des schrägen Humors hierbei voll auf ihre Kosten kommen,
denn es hat manchmal den Anschein, als ob "Monty Python"
Pate gestanden hat.
So könnte man sich fragen, was Abraham Lincoln, "Vom Winde verweht",
"Titanic", der Jäger aus Kurpfalz oder Eduard Zimmermann von "Aktenzeichen
XY - ungelöst" in einem Grimm'schen Märchen zu suchen haben.
Oder ob die Pannen auf der Bühne echt sind oder inszeniert. Könnte
man sich fragen, muss man aber nicht, denn soviel sei verraten:
Die Pannen sind inszeniert.
Für Irritationen und chaotische Zustände auf der Bühne übernimmt
niemand die Verantwortung, mit Ausnahme des Schicksals, das in
dieser Inszenierung persönlich anwesend ist, die Fäden in der
Hand hält und sie auf vergnügliche Weise verwirrt und verknotet.
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AUSWAHLSEITE "DAS ROTKÄPPCHEN-MASSAKER"
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